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exhibition

vernissage
14.3.2025, 18:00

Können Bilder die Welt verändern? Lassen sich Betrachter*innen mithilfe von Bildern in ihrem Handeln positiv manipulieren? Welche Voraussetzungen muss ein Bild überhaupt erfüllen, um an sein Gegenüber zu appellieren, es gar zu einer Aktion herauszufordern, sei sie mental oder physisch? In der Gegenüberstellung von Werken des mehrmaligen documenta-Teilnehmers Franz Erhard Walther (*1939) mit jungen künstlerischen Positionen werden Bildstrukturen offensichtlich, die einen Dialog zwischen dem Werk und seinen Betrachter*innen anstoßen.

Die Gruppenausstellung wirft anhand ausgesuchter künstlerischer Positionen ein Schlaglicht auf ein formales-ästhetisches Phänomen, das den Erschütterungen der Gesellschaft in den 1950er/1960er Jahren Ausdruck verlieh und sein Wirkungspotential bis heute entfaltet. Die gezeigten Künstler*innen schaffen mit ihren ungewöhnlichen Bildwerken, die sich insbesondere durch radikale Leerstellen auszeichnen, Katalysatoren, die Denkprozesse anregen und ein (mentales) Handeln provozieren. 

Um Bilder wie sie in der Ausstellung in der Kienzle Art Foundation gezeigt werden fehlte bis dato ein beschreibender Begriff. Den Terminus des Dialogfeldes führte Dr. Anne Simone Kiesiel in ihrer Dissertationsschrift in die Kunstwissenschaft ein. Im Rahmen der Ausstellung und explizit bei der Buchpräsentation am 29.03.25 wird der Begriff erläutert und diskutiert.

Franz Erhard Walther: Nesselgrund VI, 1961, Leim-Kreidegrund und dünne Ölfarbe auf Nesseltuch über Holzrahmen gespannt, 79,5 x 70 cm, Sammlung Jochen Kienzle, Berlin, ©VG-Bild-Kunst, Bonn 202

Achim Riethmann: D 02, 2015, Aquarell auf Papier, 93 x 183 cm ©Achim Riethman

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